das Singen

31. März 2025 - Der Tag, an dem die ersten singenden Laute meinen Mund verlassen haben im Hof-Leben-Chor Lehmgrabe. Also, kein Gesumme. Oder Gebrumme. Sondern klar artikulierte Laute in Form eines Liedes. Mehr oder weniger melodisch aneinander gereihte Töne.
Eher kräftig und hoffentlich genauso verständlich wie laut.

Da ich aber weder beschimpft, beworfen, rausgeworfen, mit bösen Blicken bedacht oder anderweitig maltretiert wurde kann es nicht so schlimm gewesen sein.

Lange habe ich gebraucht. Ungefähr 50 Jahre. Nur, um (wieder) eine Tonfolge aus mich herauszubefördern.

Und: Es war nicht schlimm, hat nicht weh getan, hat sogar Spaß gemacht.

Ich habe vielleicht ein wenig von den Genen meiner Vorfahren und Familie geerbt.

Alles hat seine Zeit und nun scheint meine Zeit des Singens gekommen zu sein.

In wilder Einsamkeit wird das Üben, anonym und nur Tiere beleidigend, eine der Möglichkeiten sein, mich an den Gesang zu gewöhnen. Daran, das ich aktiv singe und nicht nur zuhöre.